Die Proud Boys sind eine rechtsextreme und männlich dominante politische Gruppe, die 2016 von dem Vizechef des US-Nachrichtenportals "The Rebel Media", Gavin McInnes, gegründet wurde. Die Gruppe behauptet, für Westenwerte und westliche Kultur einzustehen und kämpft gegen politische Korrektheit und vermeintlichen Linksextremismus.
Die Proud Boys haben sich schnell einen Ruf für Gewaltbereitschaft und extremistische Ansichten erworben. Einige Mitglieder waren in gewalttätige Auseinandersetzungen bei politischen Kundgebungen involviert, darunter auch in der berüchtigten Unite the Right Kundgebung in Charlottesville im Jahr 2017, bei der eine Gegendemonstrantin getötet wurde.
Die Gruppe wird als eine Art "Street-Fighting"-Organisation angesehen, die oft in Konflikte mit Antifa-Aktivisten und anderen linken Gruppen gerät. Obwohl sie behaupten, keine rassistische, weiße nationalistische oder neofaschistische Ideologie zu verfolgen, wurden ihre Mitglieder oft mit rassistischen oder rechtsextremen Symbolen und Parolen in Verbindung gebracht.
Die Proud Boys sind auch bekannt für ihre konfrontativen Rituale, wie beispielsweise das Ablegen bestimmter Prüfungen, um Mitglied zu werden, und das Tragen von spezifischen Kleidungsstücken, wie zum Beispiel gelbe Poloshirts und schwarze Baseballmützen.
Die Gruppe hat in den letzten Jahren sowohl in den USA als auch international wegen ihrer extremistischen Ansichten und ihrer gewalttätigen Aktivitäten erhebliche Kritik erfahren. Einige Länder, wie zum Beispiel Kanada, haben die Proud Boys als terroristische Organisation eingestuft und ihre Aktivitäten verboten. In den USA hat die Gruppe jedoch keine offizielle Klassifizierung als extremistische Organisation.
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